Gemeinsam wirken und lernen
Verpflichtende Berichtsformate und unterstützende Handreichungen beschreiben wichtige Qualitätsanforderungen und tragen zur Wirkungsorientierung und Transparenz im Projektzyklus bei:
Projektmonitoring
Sowohl die Partner als auch die Kindernothilfe führen ein Projektmonitoring durch. Die Partner entwickeln einen Monitoring-Plan, mit dem sie systematisch neben der Umsetzung der Aktivitäten auch den Weg der Zielerreichung beobachten. Sie analysieren die Ergebnisse, diskutieren sie mit Zielgruppenvertretern und unterrichten die Kindernothilfe darüber. Die Kindernothilfe informiert sich über die Projektentwicklung anhand von Projektfortschrittsberichten. Darüber hinaus werden alle Projekte besucht, um die gewonnenen Eindrücke persönlich mit dem Partner zu besprechen.
Evaluierung
Was verstehen wir unter "Evaluierung"?
Warum lassen wir unsere Projekte evaluieren?
Evaluierungen
- geben Aufschluss über die beabsichtigten und unbeabsichtigten Wirkungen eines Vorhabens auf die Zielgruppe und ihr Umfeld,
- fördern das Eintreten positiver Wirkungen und deren Nachhaltigkeit durch die Überprüfung und Stärkung von Strategien,
- erweitern den Kenntnisstand über Aktivitäten, Strategien und Ziele und schaffen eine Informationsgrundlage für die Anpassung laufender Projekte und die Konzeption von Folgephasen und Neuvorhaben,
- machen Entwicklungsarbeit transparent, indem sie auf Grundlage professioneller Untersuchungsmethoden verlässliche Daten über das Erreichte bereitstellen,
- dokumentieren Arbeitsansätze und ihre Ergebnisse sowie neugewonnene Erkenntnisse zu Themen und Sektoren
- dienen der Vertiefung des Wissens über entwicklungspolitische Zusammenhänge
- und tragen zur Weiterentwicklung programmatischer Ansätze und zur Prioritätenentwicklung in der Arbeit der Kindernothilfe bei.
Evaluierungen sind somit ein wichtiges Instrument unserer Qualitätsentwicklung. Als Kinderrechtsorganisation sind uns Erkenntnisse zu Querschnittsthemen wie Kindesschutz, gleichberechtige Teilhabe und Geschlechtergerechtigkeit ein Anliegen.
Für die Kindernothilfe und ihre Partner ergibt sich der Nutzen von Evaluierungen jedoch nicht nur aus ihren Ergebnissen, sondern auch aus ihrem Prozess. Insbesondere da, wo Evaluierungen von Mitarbeitenden der Kindernothilfe und des Partners gemeinsam geplant, begleitet und ausgewertet werden
- sind sie ein wichtiges Instrument des konzeptionellen Dialogs der Kindernothilfe mit ihren Partnern,
- sind sie lern- und handlungsorientiert und bieten die Möglichkeit, die Partner und die Kindernothilfe fachlich und methodisch zu qualifizieren,
- fördern sie durch partizipative Vorgehensweisen die Selbstwahrnehmung von Veränderungen durch die Zielgruppen sowie die Transparenz und Teilhabe.
Auf Grundlage professioneller Untersuchungsmethoden und verlässlicher Daten wird die geleistete Entwicklungsarbeit transparent gemacht und gemeinsam bewertet. Dies schließt auch die Zielgruppen und Stakeholder mit ein, die an der Planung der Evaluierung und an der Auswertung ihrer Ergebnisse zu beteiligen sind.
Fachliche Vernetzung
Um uns über wichtige Fragen zur Evaluierung auszutauschen und an Weiterentwicklungen mitzuwirken, sind wir Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (DeGEval), in der wir uns in den Arbeitskreisen Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe und Methoden in der Evaluation engagieren.
Wir nutzen eigene Erkenntnisse, die Erfahrungen anderer Organisationen und neue Forschungsergebnisse zur Weiterentwicklung des Instrumentes Evaluierung innerhalb der Kindernothilfe. Zu diesem Zweck führt die Stabstelle Qualitätsentwicklung auch Schulungen unter den Mitarbeitenden durch. Im Rahmen unserer Projektkooperationen geben wir unsere Erkenntnisse an unsere Partner weiter und profitieren unsererseits von deren Wissen und Erfahrungen. Die Sicherstellung einer wirksamen Projektarbeit ist und bleibt uns ein zentrales Anliegen und unser Fokus für gemeinsames Lernen und Entwicklung.