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Duisburg:„Ox und Esel“ treten zu Weihnachten zum 26. Mal für die Kindernothilfe auf

Am 23. Dezember werden „Ox und Esel“ wieder das Publikum im Kinder- und Jugendtheater KOM’MA verzaubern. Die Erlöse kommen Familien aus unseren Projekten zugute, die mit den Auswirkungen der Klimakrise kämpfen. Im vergangenen Jahr waren es 2.700 Euro! „Dass ein lokaler Partner wie das KOM’MA Theater unsere Arbeit über so viele Jahre unterstützt, macht uns unheimlich stolz“, freut sich Petra Kalkowski von der Kindernothilfe. Deshalb erhielt es auch unsere Plakette „Partner der Kindernothilfe“.

Ein Haarreifen mit Eselsohren und ein Helm mit Hörnern reichen, um die beiden Schauspieler Helmuth Hensen (Ox) und Uwe Frisch-Niewöhner in die beiden Tiere aus der Weihnachtsgeschichte zu verwandeln. Auch die Bühnendeko ist sehr sparsam – darunter ein alter Koffer, ein Strohballen, ein rotes Gästetuch, ein Babyfläschchen, die erst während der Aufführung nach und nach hinterm Vorhang hervorgeholt werden. Und das Jesuskind ist nicht etwa eine Puppe, sondern ein hautfarbenes Kissen mit einem Knoten in einem Zipfel. Das alles lässt vermuten, dass hier kein traditionelles Krippenspiel aufgeführt wird. Auch der Text ist nicht in Stein gemeißelt, sondern entwickelt sich auf der Bühne, so ist eine Aufführung nie deckungsgleich mit der nächsten. Das Theaterstück ist so ungewöhnlich wie der Name des Hauses, in dem es stattfindet. Und woher der kommt und warum sich die beiden Schauspieler schon so lange für uns engagieren, erzählte „Ox“ Helmuth Hensen Kindernothilfe-Redakteurin Gunhild Aiyub:

 „Papa, komma“ – und der Theatername war geboren

„Das Theater wurde 1976 gegründet und gilt mittlerweile als eines der ältesten Kinder- und Jugendtheater Deutschlands. Der Name entstand aus einer Laune heraus. In den 70er Jahren gab es für Kinder einmal jährlich ein Weihnachtsstück in den Stadttheatern sowie das traditionelle Kasperletheater. Wir, eine Gruppe von zehn jungen Leuten, wollten anderes Theater für Kinder machen, ganzjährig und mit Themen aus dem Leben. Und so war es auch kein Zufall, dass unser erstes Stück „Wie der König seine Krone verlor“ ein Kasperlestück war, allerdings nicht von Puppen, sondern von Menschen gespielt. Mit Beginn der festen Spielstätte in Duisburg kam die Diskussion einer Namensgebung auf. Während Uwe Frisch-Niewöhner (der Esel) gerade wieder einmal mit der Stadt Duisburg zu diesem Thema telefonierte, rief sein kleiner Sohn aus dem Hintergrund „Papa, komm mal, Papa, komma!“, und schon war der Name, dessen Aufforderungscharakter wunderbar zum Theater passt, geboren.

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Zwei Schauspieler mit Eselsohren bzw. Hörnern stehen hinter einer Krippe (Quelle: Ralf Krämer)
Ox und Esel mit dem Jesuskind (Quelle: Ralf Krämer)
Zwei Schauspieler mit Eselsohren bzw. Hörnern stehen hinter einer Krippe (Quelle: Ralf Krämer)
Ox und Esel mit dem Jesuskind (Quelle: Ralf Krämer)

Mit der Kindernothilfe und unserem Theater gibt es so viele Schnittmengen, dass wir uns einstimmig für sie entschieden haben: Duisburg, Kinder und eine flache Verwaltung – hier stimmte für uns alles. Hinzu kam das wunderbare Theaterstück von Norbert Ebel, das er 1999 beim deutsch-niederländischen Autorenwettbewerb während unseres Kaas & Kappes Festivals einreichte und damit gewann. Der Autor verzichtet übrigens seit Jahren auf seine Tantiemen aus den Veranstaltungen für die Kindernothilfe!

Weltweite Verbreitung des Theaterstückes

Worum es bei dem Stück geht: Ochse und Esel finden in ihrer Futterkrippe im Stall ein schreiendes Baby, und die beiden mausern sich nach und nach zu fürsorglichen Adoptiveltern. Warum der Ochse ‚Ox‘ heißt, weiß ich auch nicht, finde es nur vom Wortklang schöner als ‚Ochse und Esel‘. Inzwischen wird das Stück in jeder größeren Stadt und in zahlreichen Übersetzungen auch weltweit gespielt. Bei uns im Theater findet es immer in derselben Besetzung statt. Ich kann mir nicht vorstellen, es mit einem anderen Esel zu spielen, weil in unserer Inszenierung sehr viel von uns selbst steckt, sodass der Autor schon sagte: ‚Ich erkenne ja meinen eigenen Text fast nicht mehr!‘

In der Weihnachtszeit wird es Uwe in der Einkaufspassage manchmal stolz warm ums Herz, wenn ein Kind seiner Mama zuruft: ‚Guck mal, da kommt der Esel!‘ Und wie Weihnachten jedes Jahr pünktlich zu uns kommt, werden auch dieses Jahr wieder ‚Ox‘ Helmuth Hensen und ‚Esel‘ Uwe Frisch-Niewöhner bei der Benefizveranstaltung für die Kindernothilfe im KOM’MA Theater auf der Bühne stehen!“

23. Dezember, 20 Uhr, Schwarzenberger Str. 147, 47226 Duisburg-Rheinhausen, www.kommatheater.de

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