10 Jahre Kindernothilfe-Freundeskreis Düsseldorf: Robinson feiert mit!
Sozusagen „schuld“ an allem war der damalige Kindernothilfe-Vorstand Dr. Jürgen Thiesbonenkamp. Im April 2012 hatte er den Ökumenischen Gesprächskreis der evangelischen Gemeinde Düsseldorf-Urdenbach besucht. Seine anschauliche Schilderung zur Situation von Kindern in aller Welt hatte Folgen. „Wir müssen was tun!“, war der Entschluss einiger Gemeindeglieder.
Text: Gunhild Aiyub, Fotos: Ralf Krämer, Jochen Arnold, Margarete Preis
Das Kindernothilfe-Plakat im Gemeindesaal machte ihnen Mut: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten“, hieß es darauf, „die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ Kleine Schritte, damit fingen acht Leute – unterstützt vom Team Ehrenamt der Kindernothilfe – als Freundeskreis Düsseldorf an, mit der Zeit folgten immer größere: Infostände beim Benrather Weihnachtsdörfchen, Teilnahme an Kinderfesten und Trödelmärkten, Benefizveranstaltungen mit den „Lutherratten“, den Kabarettisten Okko Herlyn und Martin Zingsheim, Tanzfeten mit Livemusik sowie die adventliche „Abendmusik bei Kerzenschein“ des Gemeindekantors. Und ihre Schritte veränderten die Situation von Kindern in den Projekten, die sie unterstützten.
„Wir haben uns von Anfang an darauf geeinigt, immer ein bestimmtes Projekt zu unterstützen“, sagt Gisa Arnold, Mitglied des Freundeskreises. „Die detaillierten Informationen dazu schaffen eine größere Nähe und auch Transparenz für die Spenderinnen und Spender. Mit unserem allerersten Projekt haben wir die Wasseraufbereitung in Eswatini gefördert. Nachdem es die Unterstützung der Kindernothilfe nicht mehr brauchte und in die Selbstständigkeit entlassen wurde, konzentrierten wir uns auf ein Projekt für syrische Flüchtlingsfamilien im Libanon. Seit März 2022 fließt die Hälfte unserer Spenden in ein Projekt für ukrainische Geflüchtete in Moldau.“
Die Zahl der Freundeskreismitglieder wuchs bis heute auf 31 Personen von 50 bis 90 Jahren aus ganz unterschiedlichen Berufen. Was sie in zehn Jahren auf die Beine gestellt haben, ist unglaublich: zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen mit Überweisungen von durchschnittlich 5.000 Euro pro Jahr sowie weitere Spenden in Höhe von insgesamt 20.000 Euro aus persönlichen Zuwendungen zu besonderen Anlässen.
Kontakt
Mit großem Spaß an Liedern und Verkleidungen studierten die Kinder ihre Auftritte mithilfe der zum Musical gehörenden CD ein, sogar in den Sommerferien. Die Gemeinde stellte für Proben und Aufführungen kostenlos Räumlichkeiten zur Verfügung. Bei der Premiere im gut gefüllten Gemeindesaal sorgten Ehrenamtliche dafür, dass sich die Bühne zum richtigen Zeitpunkt in „Äthiopien“, „Indien“ und schließlich „Brasilien“ verwandelte und alle Kinder pünktlich zu ihrem Einsatz bereitstanden, während Robinson und Tina vor dem Vorhang auf dem „Dachboden“ spielten. Die Aufführung vor dem begeisterten Publikum war so ein grandioser Erfolg, dass noch zwei weitere folgten.
Ein riesengroßes Dankeschön an die kleinen Musicalstars sowie alle, die mitgeholfen haben, dass dieses Jubiläum eine gelungene Veranstaltung werden konnte!