Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Danke-Banner orange
Danke-Banner orange

Arbeitskreis Berlin: "Von Britzes Best nach Spandau West - für die Kindernothilfe"

Bettina Brümann, ihre Tochter Sonja und ihr Hund Purzel vom Freundeskreis Potsdam-Falkensee starteten erneut eine Spendenwanderung quer durch Berlin. Diesmal führte sie ihr Weg oberirdisch entlang der U-Bahn-Linie 7 quer durch die Stadt. Wieso es für sie sogar eine "überirdische" Wanderung war und was sie so erlebt haben, schreiben sie für uns in ihrem Wandertagebuch.

Mehr anzeigen
Ansprechpartner für Ehrenamt in Duisburg

Service für Ehrenamtliche

Sprechen Sie uns gerne an!

Tel. 0203 7789275

E-Mail: aktiv@kindernothilfe.net

mehr erfahren

Tag 1: Für Kinderrechte - Los geht es mit der außergewöhnlichen Wanderung

Wir starteten fröhlich und motiviert, denn es waren über Nacht mehrere Spenden eingegangen, und heute im Laufe des Tages kamen noch mehr.
Gegen zehn Uhr morgens trafen wir bei "Britzes Best" in Rudow ein und wurden von zwei lieben Menschen und jeder Menge Vierbeinern aufs Herzlichste empfangen. Beim Betrachten des Fotos achte man auf den süßen Welpen! Nach einer stärkenden Tasse Kaffee und vielen aufmunternden Worten gab es Fototermin im Garten. Purzel war im siebten Himmel, so viele Weibchen hat er sonst selten zur Verfügung. Trotzdem folgte er uns brav, als wir loszogen.

Zunächst mussten wir zurück zum Bahnhof Rudow, denn das Heim der Britzes liegt nicht direkt an der U-Bahn. Der Weg führte uns durch eine lauschige Einfamilienhaussiedlung. Ab dem Bahnhof konnten wir ein kleines Stück durch das Rudower Fließ laufen, wo uns ein Graureiher begegnete.

Nicht ganz so idyllisch ging es dann an einer großen Autostraße entlang, die uns zum Zwickauer Damm und dem gleichnamigen U-Bahnhof führte. Er war vor 1972 übrigens eine Weile Endstation, dann erst war die Strecke bis Rudow verlängert. Ob da noch mehr kommt? Und ob wir es noch erleben? Das Thema Flughafen BER schwebt im Raum... Sehr dünnes Eis.

Das Gemälde am Bahnhof lässt darauf schließen, wie es in seinem Umfeld aussieht. Langsam näherten wir uns der Gropiustadt, dem nach dem Architekten Walter Gropius benannten Stadtteil von Neukölln. Ach ja, mal kurz für Nichtberliner: Neukölln, wo wir uns heute den ganzen Tag aufgehalten haben, ist ein Bezirk von Berlin. Britz, Buckow, Rudow und die Gropiusstadt sind Stadtteile von Neukölln.

Und Gropius hat die von 1962 bis 1975 entstandene Gropiusstadt zwar geplant, aber sie wurde dann doch nicht so ganz nach seinen Vorstellungen erbaut. Obwohl ihn das verstimmte, war er beim Richtfest, und schließlich bekam das Viertel seinen Namen. Alle Klarheiten beseitigt? Ach so: Ziel war es, möglichst viele Menschen unterzubringen, dementsprechend mussten die Häuser ziemlich hoch sein.

Was wir auf unserem Weg zum Bahnhof Wutzkyallee entdeckten, waren zahlreiche fast gleich aussehende Hochhäuser, aber auch viel Grün, Spielplätze, Sportplätze, kleine Parks. Ähnlich ging es auf dem Weg zum Bahnhof Lipschitzallee weiter, bei dem uns vor allem ein herrlicher Springbrunnen erfreute. Es regnete nämlich keineswegs, und wir waren viel zu warm angezogen. Wutzky und Lipschitz waren übrigens SPD-Politiker, die beide mit Neukölln zu tun hatten.

Der Weg zum nächsten Bahnhof führte dann wieder durch einen hübschen Park mit großzügigen Spielflächen, und überraschend schnell standen wir schon vor dem U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee, besser gesagt vor den Gropiuspassagen. In diesem Einkaufstempel hatten wir Gelegenheit zu einem kleinen Mittagessen. Zeit zum Einkaufen haben wir uns natürlich nicht genommen, aber es sah vielversprechend aus. Vielleicht kommen wir ein andermal wieder, es liegt ja direkt an unserer U-Bahn-Linie.

Auf dem Weg nach Britz Süd wurden die Häuser schon etwas kleiner, wir näherten uns einem Wäldchen. Aber welche Überraschung erwartete uns im Gebäude? Auf einem großen Foto entdeckten wir, dass die U-Bahn in alten Zeiten mal von Tegel nach Britz-Süd fuhr. Was man nicht alles lernt bei so einer Wanderung! Und wie gut, dass wir nicht auch noch nach Tegel wandern mussten! Auf jeden Fall war Britz-Süd bis 1963 Endstation. Die Bahnhöfe, denen wir ab jetzt begegneten, sind also älter. Erst mal! Im Inneren des Bahnhofs Parchimer Allee kann man das gut sehen, wenn der Bahnhof auch vor einiger Zeit renoviert wurde.

Ab Parchimer Allee begann Purzel ein wenig zu schwächeln. Gelegentlich stemmte er seine Beinchen in die Erde und mochte nicht weitergehen. Aber er hatte ja seine liebe Sonja dabei, die ihn ab und zu mal trug. Wir wanderten weiter über die Fritz-Reuter-Allee mit ihrer interessanten Architektur und kamen auch an der noch interessanteren Hufeisensiedlung vorbei.

Es lohnt sich, sich mal näher damit zu beschäftigen. Zum Bahnhof Blaschkoallee lässt sich sagen, dass sein Namensgeber Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten war. Aber der Bahnhof an sich sieht recht friedlich aus. Weniger angenehm war die Strecke, die dann kam: Scheinbar endloses Pflastertreten auf der lauten und verkehrsreichen Buschkrugallee, bis hinter der Autobahn endlich der Bahnhof Grenzallee nahte.

Danach heißt die Straße plötzlich Karl-Marx-Straße, und das klingt schon ganz nach dem richtigen, mittigen Neukölln, dem Multi-Kulti-Stadtteil mit all seinen Vorzügen und Nachteilen. Wir hätten eigentlich nur gern ein Eis gehabt, fanden aber nur Döner-Buden. So entschlossen wir uns, erst mal nachhause zu fahren und morgen wiederzukommen. Auf dem Bahnhof Neukölln, der übrigens auch Teil der Ringbahn (für Nichtberliner: S-Bahn) ist, erwartete uns dann noch eine Überraschung. Seht selbst.


Tag 2: Ein Eis zur Abkühlung

Wir hatten uns alles gut überlegt. Es sollte heiß werden, und diesmal wollten wir auf jeden Fall den Kinderwagen mitnehmen, um Purzel nicht dem glühend heißen Asphalt aussetzen zu müssen. Aber bereits nach 100 Metern auf der Karl-Marx-Straße klappte der Kinderwagen zusammen und ließ sich nicht mehr in Schwung bringen. Für den Rest des Nachmittags schoben wir abwechselnd den schwankenden Kinderwagen auf zwei Rädern und führten den Hund an der Leine, der aber getreulich mitlief.

Vermutlich war er stolz, dass so viele seiner Hundefreunde inzwischen gespendet hatten. Auf der Karl-Marx-Straße wimmelte es an diesem sommerlichen Nachmittag von Multi-Kulti, Schicki-Micki, Schickeria und wirklich Armen. Um uns herum ertönten viele Sprachen, es roch aus den diversen Straßen-Fastfood-Lokalen nach ranzigem Fett und nach noch etwas, das wir nicht näher benennen mochten. Hätten wir wirklich eine Eisdiele gefunden, hätten wir keinen Appetit gehabt, aber es gab keine.

Ab dem U-Bahnhof Karl-Marx-Straße, den wir bald erreicht hatten, waren dann zunehmend weniger Leute unterwegs, was an den nicht enden wollenden Baustellen lag. Wir waren ganz froh, dass die Bahnhöfe dicht aufeinander folgten, denn so richtig Spaß hatten wir an dieser Karl-Marx-Straßenwanderung nicht. Ach ja, für Nichtberliner: Trotz des Namens ist diese Straße immer in Westberlin gewesen. Mit dem real existierenden Sozialismus hat sie im Gegensatz zur Karl-Marx-Allee nichts zu tun.

Heute befanden wir uns auf einer Strecke aus den Anfangszeiten der Berliner U-Bahn. Bereits auf der Hinfahrt sahen wir plötzlich die alten Bahnhöfe mit einem Respekt, den wir ihnen bis jetzt nicht entgegengebrachten hatten. So ließen wir mit Vorfreude unseren Wackelwagen am Eingang zum Bahnhof Herrmannplatz stehen und stiegen hinab in den ersten unterirdischen Turmbahnhof Berlins, der ein wenig einer großen Kirche gleicht. Was jeder junggebliebene Altberliner weiß: Wenn die Gropius-Passagen heute ein Einkaufstempel sind, dann war Karstadt am Herrmannplatz zu seinen guten Zeiten eine Einkaufs-Kathedrale.

Da fuhr aus nah und fern jeder hin, zumal der 1927 eröffnete Bahnhof direkt mit dem Kaufhaus verbunden war. Karstadt hat sich da nicht unerheblich finanziell beteiligt, aber es hat sich offenbar rentiert. Kommt man jetzt dort vorbei, erstrahlt der alte Bahnhof noch immer im Glanz vergangener Herrlichkeit, während das längst geschlossene Kaufhaus müde und traurig vor sich hinwelkt. Als wir unseren verlassenen Kinderwagen wieder abholten, waren wir ein wenig nachdenklich geworden.

Wer unseren U-Bahn-Plan genau betrachtet, wird sehen, dass die U-Bahn am Herrmannplatz eine ganz scharfe Biege macht. Bis jetzt waren wir immer ein Stück nach Norden weitergekommen, aber von hier an ging es eine ganze Weile nur noch westlich. Dazu bogen wir in die Hasenheide ein. Diese Straße sollte uns am gleichnamigen Park vorbei zum ehemals gleichnamigen Bahnhof führen. Inzwischen heißt der Bahnhof allerdings Südstern. Der Name „Hasenheide“ klingt beschaulicher als es ist, nachts würden wir uns dort jedenfalls nicht hin trauen.

Aber der Park ist natürlich eine grüne Lunge für den Bezirk, und hier war die Luft schon wesentlich besser. Am Bahnhof angekommen, war Purzel enttäuscht, weil es dort keine Hasen gab, und ich war enttäuscht, weil ich das Bahnhofsschild nicht mit der großen Südstern-Kirche zusammen auf das Foto brachte. Also beschlossen wir, uns mit Kaffee und Eis zu trösten und eine kleine Pause einzulegen.

Wir folgten dem westwärts gerichteten Streckenverlauf auf der hübschen, grünen Gneisenaustraße, von der wir uns in einem der zahlreichen Gartenlokale eine angenehme Kaffeepause erhofften. Weit gefehlt. Wir kamen an Kneipen, Indern, Shisha-Bars, Goumet-Restaurants vorbei, mit jedem Sonnenschirm, der in der Ferne winkte, wuchs die Hoffnung auf ein gemütliches Café, das trieb uns zügig immer weiter voran, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, und bald sahen wir in der Ferne das wohlbekannte große U.

Schon Bahnhof Gneisenaustraße! Kurz davor und kurz vorm Umkippen fragte ich dann in einem der Biergärten, ob man bei ihnen auch Kaffee und Eis bekäme. Kaffee ja, Eis nein, aber eine Cola für Sonja sei auch noch da. Ermattet machten wir es uns bequem. Schließlich hatten wir mit dem Schieben des Kinderwagens eine großartige sportliche Leistung erbracht.

Drinnen im Lokal liefen im Fernsehen schon die Vorbereitungen für das große Frauenfußballfinale um 18 Uhr. Wir erlebten mit, dass eine Familie, die sich darauf gefreut hatte, dort das Spiel gemeinsam zu sehen, wieder fortgeschickt wurde. Kinder dürften in das Lokal nicht hinein, da es eine Rauchergaststätte sei.

Die Bedienung war so freundlich, eine gefühlte halbe Stunde nach einem Ersatz ohne Kinderverbot in der Umgebung zu googeln. Wir wurden etwas unruhig, denn wir wollten eigentlich weiter, aber insgesamt fühlten wir uns in diesem netten Biergarten wirklich wohl und gut aufgehoben. Und gelernt haben wir auch was. Reisen bildet eben. Nun wurde es Zeit, an Heimkehr zu denken. Zwei Bahnhöfe haben wir noch geschafft.

Zum Mehringdamm gelangten wir schnell, von da an ging es wieder direkt Richtung Norden, bis wir sehr bald in der Ferne einen U-Bahn-Zug vorbeifahren sahen: Unsere "Schwester-Linie" U 1, die hier als Hochbahn geführt wird. Am Bahnhof Möckernbrücke treffen sich beide Linien. Hier hätten wir auch mit der Linie 1 nachhause fahren können, aber das wäre mit nochmaligem Umsteigen verbunden gewesen. Wir waren froh, einen kleinen Seiteneingang zu finden, unseren Kinderwagen die Treppe hinunter schleppen und sogleich in die Bahn nach Spandau einsteigen zu können.

Tag 3: Auf den Spuren der Vergangenheit

Heute mussten wir früh aufstehen. Einiges war zuhause liegengeblieben, ein wichtiger Termin am Nachmittag kam hinzu, und bis es richtig heiß war, mussten wir das meiste geschafft haben. Das Wetter sah allerdings etwas trübe aus. Wir dagegen waren gut gelaunt, denn am Sonntagabend waren wieder zwei tolle Spenden eingegangen. Wir packten statt des leidigen Kinderwagens Schirme ein und machten uns diesmal etwas wärmer eingepackt auf den Weg Richtung Bahnhof Möckernbrücke.

Neukölln hatten wir inzwischen längst hinter uns gelassen. Wir befanden uns schon eine Weile in Kreuzberg, das inzwischen zum Großbezirk Mitte gehört. Kreuzberg hat viele Gesichter. An der Gneisenaustraße waren wir jungen Familien mit Fahrradanhängern begegnet, hier oben an der Hochbahn sieht es eher nach sozialem Brennpunkt aus. Der berühmt-berüchtigte Kotti, das Kottbusser Tor, liegt ja auch an der Linie 1. - Linie 1!

Das Musical habe ich geliebt, liebe es immer noch! Aber die Linie 1 führt ja inzwischen gar nicht mehr nach Spandau, sondern biegt am Gleisdreieck nördlich ab. So ist es mit den Berliner U-Bahnen. Kaum hat man etwas verstanden, ist es schon wieder anders. Die Linie 7 zum Beispiel muss früher eine der kürzesten Linien Berlins gewesen sein. Jetzt natürlich nicht mehr, was wir inzwischen schon ein wenig in den Knochen spürten.

Wer unseren Stadtplan genau studiert, kann sehen, dass die Linie 7 beim Bahnhof Möckernbrücke eine kleine Ausbuchtung macht. Sie bewegt sich vom Mehringdamm aus ein Stück Richtung Norden, um ihre Schwestern U 1 und U3 zu treffen, geht dann kurz an der Hochbahn bzw. am Landwehrkanal entlang und dann wieder zurück nach Süden. Wir, das heißt der rote Punkt auf der Karte, waren gestern ganz oben in dieser Schlaufe. Nun hieß es, munter und ausgeschlafen nach Süden zurückzuwandern.

Den Bahnhof fotografierten wir heute von innen und fragten uns, ob die komischen roten Zeichen Graffiti sind oder ob sie so sein sollen. Ein bisschen verlaufen haben wir uns an diesem riesigen U-Bahn-Begegnungspunkt. Wir mussten den Landwehrkanal zweimal überqueren, aber dann waren wir wieder genau da, wo wir gestern aufgehört hatten.

Nun ging es vorbei am Park Gleisdreieck südwärts, und recht bald wurden wir damit überrascht, dass wir bereits vor dem Ortseingangsschild von Schöneberg standen. Dahinter bot sich uns allerdings ein eher unschönes Bild: Die gewaltigen, dreckigen, rostigen, nicht enden wollenden Yorck-Brücken, unterquert von rauschendem, stinkendem Autoverkehr.

Der U-Bahnhof Yorckstraße trifft sich hier mit dem S-Bahnhof, früher auch Bahnhof Großgörschenstraße genannt. Ein Verkehrsknotenpunkt gewaltigen Ausmaßes! Ich musste daran denken, dass meine Oma 1893 in der Großgörschenstraße geboren wurde. DAS hätte ihr nicht gefallen, da bin ich mir sicher. Unser Weg führte uns von diesem Moment an wieder fast geradlinig nach Westen.

Auf dem Weg zum U-Bahnhof Kleistpark fanden wir uns dann tatsächlich in der Großgörschenstraße wieder, und siehe da! Ein wunderschönes altes Haus begrüßte uns freundlich, genau an der Ecke, die meine Oma in einem alten Aufsatz beschrieben hatte. Schnell gegoogelt: Baujahr 1890! Tatsächlich! Das Geburtshaus meiner Großmutter! Weniger freundlich begrüßte uns an dieser Stelle ein alter Mann, als er mein Plakat sah. „Bringt doch nischt! Ist doch ein Fass ohne Boden, diese Hungersnot!“

Der einzige Kommentar, den wir auf dieser Wanderung überhaupt bekommen haben. Ich überlegte kurz, ob meine Oma jetzt stolz auf mich gewesen wäre. Eher hätte sie Angst gehabt, ("Mein Kind, das ist doch viel zu gefährlich"), aber dazu hätte es bis jetzt keinen Grund gegeben. Wenigstens wies uns der alte Mann den schnellsten Weg zum Bahnhof Kleistpark, der recht bald vor unseren Augen auftauchte.

Diesen 1971 erbauten Bahnhof brachte doch jahrzehntelang jeder Altberliner automatisch mit dem Kundenzentrum der BVG in Verbindung. Fahrkarte vergessen, verloren, verschusselt, zerrissen, geklaut? Kleistpark! Vorbei, wir fanden keine BVG dort vor, dabei hätte man uns doch dort eigentlich eine Tasse Kaffee anbieten müssen für unseren Einsatz!

Die lange verkehrsreiche Grunewaldstraße, (auch hier ist Nomen nicht unbedingt Omen), trug uns nun Schritt für Schritt von einem U-Bahnhof zum anderen. An der Eisenacher Straße freute ich mich, nun endlich doch eine Kirche fotografieren zu können, am Bayerischen Platz, selbstverständlich ganz in blau-weiß gestaltet, entdeckten wir ein Bild des dortigen U-Bahn-Eingangs aus dem Jahre 1910. So lange gibt es diesen Bahnhof schon, wenn auch vor 1970 nur als Station der U4.

Nach einem von Purzel eingeforderten Picknick am hübschen Bayerischen Platz ging es westwärts weiter zur Berliner Straße, dem großen Umsteigebahnhof für alle, die mit der U 9 nach Norden oder Süden wollen. Plötzlich hieß unsere Ost-West-Verbindung auch Berliner Straße, und schon befanden wir uns im Bezirk Wilmersdorf. Auf der Suche nach einem mal ganz anderen Fotomotiv fand ich am Bahnhof Blissestraße eine Mitteilung der BVG bezüglich der vorübergehenden Schließung eines Eingangs.

Als ich mein Smartphone zückte, trat eine alte Dame hinter mich: “Sie rufen doch jetzt bestimmt da an und beschweren sich!“ Ich verneinte und gab der Dame Gelegenheit, ihre unendliche Enttäuschung darüber kundzutun, dass dieser Eingang schon seit Monaten nicht mehr geöffnet ist. Für Menschen mit Gehbehinderungen ist das tatsächlich ein Problem, die anderen Eingänge sind sehr weit weg. Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Reisen bildet, vor allem Reisen zu Fuß.

Hinter der Blissestraße nun endlich eine Rechtskurve, wir mussten noch ein gewaltiges Stück nach Norden. Und dann kam er schrittweise näher: Der Fehrbelliner Platz! Preisfrage: Was bedeutet dieser U-Bahnhof für alle junggebliebenen Altberliner?... Richtig! Deutsche Rentenversicherung! Ich habe meine Arbeit geliebt, sicher!

Aber nie werde ich das Freiheitsgefühl vergessen, das mich überströmte, als ich nach Einreichung meines Rentenantrags da wieder in die U-Bahn stieg. Tausende werden Ähnliches empfunden haben. Ein kurzer Weg durch die Grünanlage Preußenpark, dann wagten wir den Abstieg in den Bahnhof Konstanzer Straße.

Ich hatte gelesen, dass die waagerechten bunten Streifen an seinen Wänden das Thema „Tempo“ symbolisieren sollen. Sehr viel schneller kamen wir dadurch aber auch nicht voran, denn die vielen gelaufenen Kilometer machten sich nun doch schon bemerkbar, nicht nur bei Purzel. Wir beschlossen, als letztes den Bahnhof Adenauerplatz anzusteuern. Nach einer kurzen Begegnung mit dem Altkanzler höchstselbst fuhren wir nach Hause.

Tag 4: Tierische Begleitung beim Spenden sammeln 

Frohgemut und leicht bekleidet machten wir uns an diesem sonnigen Morgen wieder auf den Weg. Unsere Fundraisingbox wedelte mit dem Schwanz. Zahlreiche Vierbeiner hatten inzwischen ihr ganzes Leckerli-Geld für unsere Aktion geopfert, gestern trafen schon wieder zwei tolle Fellnasen-Spenden ein. Aber auch über die Spenden der Ohne-Tier-Menschen haben wir uns natürlich wahnsinnig gefreut. Gut, dass die Anfahrt inzwischen so kurz geworden war!

Der Altkanzler am Adenauerplatz wartete schon bei strahlendem Sonnenschein auf uns, als wir kurz vor neun dort ankamen. Nun begann ein besonders angenehmer Teil unserer Wanderung. Die Wilmersdorfer Straße, die vom Kurfürstendamm in den Stadtteil Charlottenburg führt, ist eine Einkaufsmeile des Berliner Westens mit langer Tradition.

Als gebürtige Charlottenburgerin habe ich bereits in den 1950er Jahren mit meiner Mutter dort eingekauft, und als Studentin in den 70ern dann wieder. Ich finde ja, dass sie früher schöner war. Aber war früher nicht alles irgendwie schöner, wenn man so zurückblickt?

Wie auch immer, die Bahnhöfe Wilmersdorfer Straße und Bismarckstraße waren schon erreicht, bevor die Geschäfte überhaupt geöffnet wurden. Die neuen Bahnhöfe der Linie 7 sind innen oft sehr individuell gestaltet. Im Bahnhof Wilmersdorfer prangen beispielsweise stilisierte Lilien an den Wänden, die an das Wilmersdorfer Wappen erinnern sollen. Als Studentin wohnte ich übrigens eine Zeitlang in der Charlottenburger Fritschestraße.

Zwei Jahre lang diente mir die damalige Linie 1 von U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz aus als Transportmittel in verschiedene Richtungen. Als 1978 die Linie 7 verlängert wurde, hatte ich plötzlich noch einen zweiten U-Bahnhof in Laufnähe. Von Bismarckstraße aus kam ich nördlich zwar nur zum Richard-Wagner-Platz. Aber in die andere Richtung gab es fast unbegrenzte Möglichkeiten.

Da war der Anschluss an den Fehrbelliner Platz jetzt hergestellt, und ein Besuch bei meiner Freundin in Neukölln war erheblich erleichtert. Da nahm man gern in Kauf, dass es auf der Strecke zur Musikhochschule jetzt einen kurzen Halt mehr gab. Und ließ nun viel öfter mal das Auto stehen.

Wären wir an der Bismarckstraße links gegangen in Richtung Westen, hätten wir heute sicher schon den Weg nachhause geschafft. Aber unsere Linie 7 führt hier noch eine ganze Weile zielstrebig nach Norden. Sie sollte ja nicht nur Spandaus Mitte versorgen, sondern auch die Ortsteile Haselhorst und Siemensstadt, wo sehr viele Menschen leben. Manchmal nehmen wir wegen dieses Umwegs von zuhause aus lieber den Bus nach Berlin.

Diesmal blieben wir selbstverständlich unserer U-Bahn-Linie treu und wanderten zielstrebig weiter nach Norden. Die „Wilmersdorfer“ gefiel uns im oberen, nicht ganz so konsumfreudigen Abschnitt sogar ein bisschen besser. Das traditionsreiche Fischgeschäft mit R, das alle Berliner falsch aussprechen, ist zum Beispiel noch da. Und das schöne zweistöckige Ackerbürgerhaus aus dem 19. Jahrhundert auf der linken Seite bei der Haubachstraße.

Anfang der Sechziger wohnte meine Tante da schräg gegenüber. Damals fuhr noch die Straßenbahn durch die Wilmersdorfer. Was war das für ein schöner Ausblick von ihrem Balkon und sicher auch aus der Straßenbahn! Aber heute fährt uns nun mal die U 7 zum Richard-Wagner-Platz, da muss man schon zu Fuß gehen, um etwas zu sehen.

Den Bahnhof Richard-Wagner-Platz sollte man sich wirklich von innen anschauen. Viele Bilder hier hängen mit dem Meister aus Bayreuth zusammen. Wir entdeckten zum Beispiel Siegfrieds Kampf mit dem Drachen. Weiter ging es nordwärts, wobei wir schon einmal die Spree überquerten.

Die Straßen rund um den Mierendorffplatz mit ihren grünen Bäumen, der Nähe zum Schloss und zum Wasser und den kleinen Lokalen und Geschäften wirkten einladender als vieles andere, was wir inzwischen gesehen hatten. Obwohl die Spree zum Verweilen lockte und wir eigentlich mal eine kleine Frühstückspause machen wollten, beschlossen wir, erst noch den Bahnhof Jungfernheide „abzuhaken“. Das war gar nicht so leicht wie gedacht.

Eine S-Bahn sahen wir vom Tegeler Weg aus schon mal eine Brücke überqueren, aber als wir dann nach dem Einbiegen in eine Seitenstraße den Bahnhof erreicht hatten, hing da nichts anderes als ein großes S am Eingang. Ich war durstig und meinte, wir sollten uns da mal ein gewisse Freiheit erlauben und einfach ein Foto dieses Tores präsentieren.

Schließlich ist der Bahnhof Jungfernheide nun mal ein Knotenpunkt, an dem S-Bahn, U-Bahn und sogar Regionalbahn zusammenkommen, was gerade für uns Spandauer sehr praktisch ist. Aber Sonja wollte es genau wissen und bestand darauf, mit Plisch und Plum die vielen Stufen zur S-Bahn hinaufzusteigen, den Bahnsteig entlangzulaufen und am anderen Ende die U-Bahn zu suchen. Wir schafften es und konnten anschließend mit gutem Gewissen am grünen Strand der Spree ein wenig ausruhen. Purzel verhielt sich vorbildlich. Ohne zu klagen überwand er auch die steilsten Treppen. Und beim Picknick wartete er geduldig, bis er an der Reihe war.

Vor dem Jakob-Kaiser-Platz hatte es uns gegraust. Zum Umsteigen in die Busse nach Nordberlin ist er zwar sehr gut geeignet, aber hier zu Fuß zu gehen, ist eine Qual! Höllenverkehr, Feuerwehren, Busse, über uns die Autobahn… Wir schauten, wo wir den ersten U-Bahn-Eingang fanden uns sahen ihn geschlossen. Nichts wie weg! Den Fahrstuhl, der gnädigerweise funktionierte, fotografierten wir schnell noch, dann steuerten wir endgültig nach Westen und somit auch in Richtung Spandau. Spandau heißt in diesem Falle erst einmal Siemensstadt.

Der große Siemensdamm führt zielstrebig dorthin, wir mussten aber noch einen kleinen Schlenker durch ein Mehrfamilienhausgebiet machen, um den Bahnhof Halemweg mitzunehmen. Ihn von außen zu fotografieren, wäre allerdings sinnlos gewesen. Er war verhüllt wie der Reichstag 1995, so leisteten wir uns auch ohne amtliche Genehmigung ein Foto auf dem Bahnsteig. (Wir hatten bei der BVG eine Fotoerlaubnis für die Bahnhöfe beantragen müssen, und dieser war nicht darunter.) Aber überprüft wurde das ohnehin nicht.

Zurück auf dem Siemensdamm, sahen wir sehr bald den gleichnamigen Bahnhof. Der große Straßenzug, dem wir nun lange folgen würden, verbindet die östlichen Ortsteile Siemensstadt und Haselhorst mit Spandaus Mitte. Siemensstadt wurde in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts für die Mitarbeitenden der dort ansässigen Fabriken errichtet. Inzwischen ist es ein freundlicher Stadtteil mit viel Grün, der dort befindliche Jungfernheidepark ist Naherholungsgebiet nicht nur für Siemensstädter.

An kleinen Geschäften und Cafés vorbei liefen wir zu unserer heutigen letzten Station, dem Bahnhof Rohrdamm. Rohrdamm-Endstation! Mir kommt es vor, als ob es gestern gewesen wäre. Aber bereits 1984 sollte die lang ersehnte Verlängerung nach Spandau fertig sein. Für uns war Rohrdamm allerdings heute wirklich Endstation, denn es war mittlerweile sehr heiß geworden.

Tag 5: Am schönsten U-Bahnhof Berlins

Geschafft! Schon früh stiegen wir in den vollbesetzten Bus, denn wir wussten, dass es im Laufe des Tages sehr heiß werden würde. Am U-Bahnhof Rohrdamm angekommen, bewunderten wir die Rohre und Räder an den Wänden, die auf die Nähe zu den Fabriken hinweisen. Dann gingen wir in die Verlängerung. War das herrlich, als die U-Bahn-Linie 7 1984 von Rohrdamm bis zum Rathaus Spandau verlängert worden war!

Wir als Neu-Spandauer waren überglücklich. Endlich nicht mehr nur die Heerstraßen-Busse und der gute alte 54er zum Johannesstift! (Manch einer wird sich noch daran erinnern.) Fast 6 Jahre vor der Wende war ja an eine S-Bahn nach Spandau noch gar nicht zu denken! Einfach mit einem Buch in die Bahn setzen und ohne Umsteigen irgendwo im großen Berlin ankommen! Ein Traum!

Während wir vom Rohrdamm zur Paulsternstraße marschierten, überlegten wir, wie es wäre, wenn wir jetzt noch bis Heerstraße Nord wandern müssten. Dort soll nämlich die U 7 in fernen Tagen einmal endgültig enden. Und was würde das für mich als Einwohnerin von Staaken bedeuten?

Na ja, erst einmal eine Riesenbaustelle kurz vor der Haustür, und dann stellt sich natürlich die Frage, ob ich mit neunzig überhaupt noch U-Bahn fahren werde. Aber von egoistischen Gedanken einmal abgesehen: Eine U-Bahn nach Staaken wäre natürlich prima und würde vielleicht auf Dauer die ständig zugestaute Heerstraße entlasten. Also dann nichts wie ran! Wir können es kaum erwarten!

Am U-Bahnhof Paulsternstraße wurde es Zeit, eine Frage zu klären, die ich mir seit Jahren stelle: Warum betonen eigentlich alle, auch die Ansagerinnen in der Bahn und im Rundfunk, diese Straße auf der ersten Silbe? So etwa wie "Paulsen"? Könnte hier nicht vom einen Herrn Stern die Rede sein, einem PAUL Stern? Die vielen Sterne im Bahnhofsinneren sprechen doch auch dafür!

Wir machten uns endlich sachkundig und lasen Folgendes: „1848, als hier alles noch Sumpf, Wald, Wiese war, stand ein abgelegenes Posthaus mit dem Namen „Zum Goldenen Stern“ am Nonnendamm. Der Besitzer Paul Stern…“ Na also! Ab jetzt bitte immer auf der zweiten Silbe betonen. Paul STERN! Klingt doch auch viel schöner!

Wer weiß übrigens, dass die Siedlung Siemensstadt bis 1914 wegen ihrer Lage auf dem ehemaligen Brachland „Nonnenwiesen“ Nonnendamm genannt wurde? Der große Fabrikant durfte ihr erst 1914 seinen Namen verleihen. Und die Nonnendammallee ist heute eine breite Durchgangsstraße, die uns Schritt für Schritt unserem Ziel näher brachte.

Bei so manchen Spandauern löst das Wort Nonnendammallee allerdings ein eher mulmiges Gefühl aus. Finanzamt!!! - Schwamm drüber! Wer dieses unliebsame Gebäude besuchen will, kommt mit der U 7 prima dorthin. Haselhorst heißt die zuständige Station, bereits die viertletzte auf unserer Wanderung. Die große Ost-West-Achse nennt sich jetzt Straße am Juliusturm und ist anfangs alles andere als eine Flaniermeile. Autohäuser, Motorradwerke, KFZ-Werkstätten säumten unseren Weg, und wir versuchten, Land zu gewinnen, zumal es trotz der frühen Morgenstunde immer heißer wurde.

Den Besuch des Bahnhofs Zitadelle, der sehr gut mit Fahrstühlen ausgerüstet ist, ließen wir uns allerdings nicht entgehen. Als Vorgeschmack auf die in der Nähe befindliche Burg ist hier alles mit roten Klinkern versehen, die Türen schwarzweißgestreift. Kurfürst Joachim und andere Adlige grüßen von der Wand. Ein Erlebnis für sich!

Die Verlängerung der U 7 hat eben an vielen Stellen ihren ganz besonderen Charme. An der richtigen Zitadelle kamen wir dann natürlich auch noch vorbei und grüßten sie kurz von Weitem. Näher und näher kam unser Ziel, ganz in der Ferne konnten wir schon den Rathausturm erkennen. Wir begannen zu überlegen, welcher Bahnhof uns nun eigentlich am besten gefallen hatte.

Mein Herz schlägt immer noch für den ehrwürdigen Herrmann-Platz, aber zum Beispiel auch die Bahnhöfe Alt-Britz und Bayerischer Platz mit ihren alten Fotografien hatten uns sehr beeindruckt. Oder doch Richard Wagner? Die Rohre am Rohrdamm? Die Streifen an der Konstanzer Straße? Auch dachten wir darüber nach, die Umgebung welches der Bahnhöfe TOP 1 auf unserer Liste werden sollte. Adenauerplatz vielleicht? Oder eher Eisenacher Straße wegen der Kirche? Alt-Britz mit dem Wäldchen? Aber Mierendorffplatz war auch sehr schön…

Jetzt war die Altstadt von Spandau ganz nahe herangekommen. Nur noch über eine Ampel, dann standen wir vor dem U-Bahnhof Altstadt Spandau. Sofort waren alle Zweifel beseitigt: TOP 1 auf unserer Liste, zumindest was die Umgebung angeht, ist Altstadt Spandau. Hier wird jeder, der aus dem Bahnhof kommt, von einer herzlichen, warmen Atmosphäre begrüßt, Straßencafés, Geschäfte, schmucke kleine Häuser, nach wenigen Schritten die großartige alte Nikolaikirche, der Markplatz.

Nicht ganz ohne Lokalstolz müssen wir einfach sagen: Unser Bahnhof Altstadt Spandau gewinnt den ersten Preis. Innen ist er übrigens auch ganz proper mit seinen ansprechenden Säulen, doch da mag es andere geben, die ihn noch übertreffen. Aber seine Umgebung ist erste Sahne, darüber gibt es keinen Zweifel! So wanderten wir voller Begeisterung geradewegs auf unser Ziel zu: Das Rathaus Spandau.

Eine kleine Kaffeepause in der Nähe des Marktes legten wir noch ein, wo Purzel sich über eine riesige Schale Wasser freute. Eigentlich hatten wir Eis essen wollen zur Feier des Tages, aber so früh am Morgen hatten wir noch keinen Appetit darauf. Von meinem Schattenplätzchen aus beobachtete ich die zahlreichen Passanten. „Das sieht aber schäbig aus!“ rief eine Dame angesichts eines Taschenladens.

„Kein Wunder, dass keiner was kauft!“ Ich wurde hellhörig, hatte ich nicht gerade das Gegenteil gedacht? Der Ladenbesitzer überlegte kurz, dann rief er der Dame hinterher: „Kiek doch mal in den Spiegel! Denn weeßte, wat schäbig aussieht“ Auch das ist Spandau. Spandau bei Berlin.

Wenig später standen wir vor dem Rathaus. Was wir nun brauchten, war unbedingt ein Bild von uns dreien. Wie günstig, dass Sonja im Rathaus Spandau arbeitet! In Minutenschnelle hatte sie einen Mitarbeiter herbeigeholt, der uns mit Freude alle zusammen fotografierte. Einige Schritte noch zu unserem Ziel. Der Bahnhof Rathaus Spandau war erreicht. Um zu den Bussen zu kommen, mussten wir noch einmal durch die U-Bahn-Unterführung. „Zug nach Ruuudooow! Einsteigen bitte!“ tönte es aus dem Schacht.
Heute nicht! Aber ein andermal gerne wieder.

Als wir unseren Norfolk-Terrier Purzel als Welpen von der Hundezuchtstätte „Britzes Best“ in Rudow abholten, reiste er noch im Auto auf Sonjas Schoß seinem neuen Zuhause entgegen: Vom südöstlichen Zipfel des ehemaligen Westberlin in Neukölln-Rudow bis ganz in den Westen nach Spandau, wo wir wohnen.

Wenn er sich später bei seiner Züchterin Claudia Britze eine neue Frisur machen ließ, fuhren wir meist die 40 Stationen mit der U-Bahnlinie 7. Jetzt interessierte uns, wie die Welt oberhalb der längsten U-Bahnlinie Berlins aussieht und wie schnell wir eigentlich zu Fuß sind.

Deswegen starteten wir am 30. Juli 2022 die Sponsorenwanderung für die Kindernothilfe. Alle unsere Freunde und Bekannten (und natürlich auch Unbekannten) waren herzlich eingeladen, uns mit einer kleinen oder auch größeren Spende für die Kindernothilfe e.V. zu motivieren. Jetzt haben wir die Wanderung geschafft! 40 U-Bahn-Stationen haben wir zu Fuß erwandert, bis wir am 3. August am Rathaus Spandau ankamen.

Mit einem Belohnungsgeld am Schluss kann jede/r uns immer noch dabei unterstützen, der Kindernothilfe bei ihrer Arbeit für die Kriegsopfer in aller Welt zu helfen. Viel Geld wurde in letzter Zeit für die Menschen aus der Ukraine gespendet. Aber in der ganzen Welt hat dieser unsinnige Krieg Hunger und großes Leid verursacht. Man denke nur an die Menschen in Äthiopien und Somalia, denen es jetzt am Nötigsten fehlt.

Mit unserer Aktion möchten wir einen winzigen Beitrag dazu leisten, dass dieses unvorstellbare Elend gemildert werden kann. Heute, am 7. August 2022 haben wir schon über 1500 Euro zusammen.

Wir sind dankbar und freuen uns sehr!

Bettina, Sonja und Purzel Brümann

Jetzt engagieren!

Sie möchten sich für Kinderrechte weltweit engagieren, aber Ihnen fehlt noch die passende Idee für Ihre Aktion? Hier finden Sie viele inspirierende Beispiele für kleine und große Aktionen. Wir freuen uns von Ihnen zu hören.

Mehr anzeigen

Aktionsbeispiele

Tolle Aktionen zum Nachmachen

Die ehrenamtlichen Mitglieder der Kindernothilfe organisieren regelmäßig spannende Aktionen. Auch in Ihrer Stadt ist bestimmt etwas dabei!
Mehr erfahren
Kind wird in die Höhe geworfen und wieder aufgefangen

Aktionsbeispiele

Tolle Aktionen zum Nachmachen

Kind wird in die Höhe geworfen und wieder aufgefangen
Die ehrenamtlichen Mitglieder der Kindernothilfe organisieren regelmäßig spannende Aktionen. Auch in Ihrer Stadt ist bestimmt etwas dabei!
Mehr erfahren

Das könnte Sie auch interessieren

Mitmachbörse der Kindernothilfe

 Werden Sie aktiv! Hier finden Sie ehrenamtliche Mitmachangebote für engagierten Einsatz bei der Kindernothilfe!
 Werden Sie aktiv! Hier finden Sie ehrenamtliche Mitmachangebote für engagierten Einsatz bei der Kindernothilfe!
Mehr erfahren

Kirche und Gemeinde

Finden Sie hier vielerlei Informationen rund um die Kirchen- und Gemeindeangebote der Kindernothilfe.
Finden Sie hier vielerlei Informationen rund um die Kirchen- und Gemeindeangebote der Kindernothilfe.
Mehr erfahren

Schule und Jugend

Sie möchten als Schule ein Kinderrechtsthema in Ihren Unterricht integrieren? Wir stehen Ihnen als Partner zur Seite!
Sie möchten als Schule ein Kinderrechtsthema in Ihren Unterricht integrieren? Wir stehen Ihnen als Partner zur Seite!
Mehr erfahren