Auf Dauer Gutes tun
„Wir wollten etwas bewegen, unseren Kindern und Enkelkindern Vorbild sein”, erklärt Elsbeth Hofstra. Elsbeth Hofstra, eine zierliche, schlanke Frau mit einem verschmitzten Lächeln, wäre am liebsten Entwicklungshelferin geworden. „Stattdessen wurde ich Kontoristin!”, erzählt die praktizierende Katholikin mit einem Augenzwinkern. „Als ich jung war, hatten Frauen noch nicht so viele Möglichkeiten wie die Frauen von heute.” Aktiv sein, über den eigenen Tellerrand, die eigene Familie hinaus sehen – das ist ihr wichtig. Seit mehr als 30 Jahren leitet die Bochumerin eine Frauengruppe in ihrer Gemeinde, engagiert sich in der Patientenbetreuung in einem Bochumer Krankenhaus. Ihr Mann, begeisterter Klavierspieler, spielt bei Gottesdiensten und Seniorennachmittagen die Orgel.
Als Christen, sagt der gebürtige Holländer, sei für sie diese Arbeit selbstverständlich. „Ich bin sehr dankbar für unser gemeinsames Leben. Wir haben viel Glück gehabt”, bekennt der frühere Kaufmann und Inhaber eines Edelstahl-Großhandels. Von diesem Glück wollten sie etwas an die Gesellschaft zurückgeben. Eine behütete Kindheit im Kreise der Familie, eine gute Ausbildung, ein Leben in Wohlstand und Sicherheit – und die Chance, etwas von der Welt zu sehen: „Das ist alles andere als selbstverständlich!”