Kindernothilfe. Gemeinsam wirken.

Äthiopien: Adane Tadesse Kamure – vom Patenkind zum NGO-Mitarbeiter

Text: Pia Assenmacher Bilder: privat

Adane Tadesse Kamure wuchs als Waisenkind in einem Kindernothilfe-Hostel auf.  Paten aus Deutschland unterstützten ihn acht Jahre lang, damit er eine gute Schulbildung bekam. Heute ist er bei einer äthiopischen Nichtregierungsorganisation angestellt, Familienvater und engagiert sich in seiner Freizeit für seine Gemeinde. Für die Ermöglichung seines Lebensweges möchte er seinen damaligen Unterstützern danken.

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Ein Mann steht in einer bergigen Wüstenlandschaft und telefoniert (Quelle: privat)
Adane Tadesse Kamure (Quelle: privat)
Ein Mann steht in einer bergigen Wüstenlandschaft und telefoniert (Quelle: privat)
Adane Tadesse Kamure (Quelle: privat)

Einen einfachen Start ins Leben hatte Adane Tadesse Kamure nicht. Aufgewachsen in Konso im ländlichen Südwesten Äthiopiens verlor er seinen Vater früh im Krieg zwischen Äthiopien und Somalia. Als Waisenkind wurde er vom Gidole-Hostel aufgenommen. Dieses war Teil des Patenschaftsprogramms der Kindernothilfe und ermöglichte es Kindern aus entlegenen Dörfern, eine weiterführende Schulbildung abzuschließen. Adane nutzte seine Chance. Von 1993 bis 2002 sorgten Paten aus Deutschland mit ihren Spenden dafür, dass er im Hostel wohnen konnte. „Ohne ihre Hilfe wäre ich heute nicht das, was ich bin!“, sagt er.

Nach dem Abschluss der 12. Klasse arbeitete er zunächst als Fahrzeugmechaniker in einer Autowerkstatt. In den nächsten Jahren engagierten ihn verschiedene Hilfsorganisationen als Fahrer, darunter Save the Children USA und eine kanadische NGO. Inzwischen ist er bei der äthiopischen Konso Development Association als Cheffahrer tätig. Adane Tadesse Kamure ist verheiratet und hat einen dreijährigen Sohn.


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Ein junger Mann sitzt auf einem weißen Felsen (Quelle: privat)
Adane Tadesse Kamure in jüngeren Jahren (Quelle: privat)
Ein junger Mann sitzt auf einem weißen Felsen (Quelle: privat)
Adane Tadesse Kamure in jüngeren Jahren (Quelle: privat)

Stolz und Dankbarkeit

Der heute 42-Jährige ist stolz auf das, was er erreicht hat. Neben seiner Arbeit engagiert er sich in einem Projekt, das von der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hier aus Deutschland unterstützt wird. Dort geht es um den Bau von Schulen, Kliniken, Bibliotheken, Baumschulen und die Versorgung von Schulgemeinschaften. Er weiß, dass dieser Weg alles andere als selbstverständlich war: „Ich bin der Familie, die mir geholfen hat, sehr dankbar! Ich möchte mich bei ihnen für ihre Bemühungen und Unterstützung bedanken.“ Leider konnte kein Kontakt zwischen ihm und seinen ehemaligen Paten hergestellt werden.
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Adane Tadesse Kamure - ehemaliges Patenkind aus Äthiopien – mit seinem Sohn
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Das ehemalige Patenkind hat heute selbst einen kleinen Sohn (Quelle: privat)
Adane Tadesse Kamure - ehemaliges Patenkind aus Äthiopien – mit seinem Sohn
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Das ehemalige Patenkind hat heute selbst einen kleinen Sohn (Quelle: privat)

Die Unterstützung geht weiter

Nach wie vor fördert die Kindernothilfe die weiterführende Schulbildung von Kindern in Äthiopien. Das ist auch dringend nötig, denn noch heute schließt etwa die Hälfte der Mädchen und Jungen in Äthiopien nicht einmal die Grundschule ab. Statt in Hostels fernab ihrer Dörfer zu wohnen, werden die Kinder heute zu Hause durch sogenannte „Home Based Care Projects“ unterstützt. Sie bleiben in ihren jeweiligen Gemeinden, und die Kindernothilfe stellt sicher, dass sie ihre Sekundarschulbildung abschließen können. Denn nur mit einer guten Schulbildung haben junge Menschen eine Chance auf eine gute und sichere Zukunft. Welche Türen dies öffnet und wie wichtig die Unterstützung der Kinder ist, zeigt die Geschichte von Adane Tadesse Kamure.
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